Atem – Körper – Entwicklung

Körper- und Atemtherapie

Unser Atem begleitet uns vom Ersten bis zum letzten Augenblick im Leben. Atem ist Leben, Atemthemen sind Lebensthemen.

 

Der Atem reagiert auf alles, was uns innerlich und äusserlich bewegt. Wie wir atmen, zeigt etwas über unser momentanes Befinden und umgekehrt können wir mit unserer Atmung unser Befinden beeinflussen. So wie wir leben, so atmen wir. Unser Denken, Fühlen und Handeln, spiegelt sich in unserem Atemmuster wider. Wenn wir im Stress sind, atmen wir flach, wenn wir uns sportlich betätigen, wird unser Atem schneller. Häufig vergessen wir, wie wir atmen, es geschieht einfach. Über Jahre eignen wir uns Atemmuster an, die unsere Lebensgewohnheiten und Lebensthemen spiegeln. Oft sind diese Atemmuster für uns nicht optimal und schränken uns ein.

 

Hier setzt die Atemtherapie an. Der Kontakt zu unserem Atem, zu unserem feinsten Seismograph, ermöglicht uns, ganz im Moment anzukommen und uns unseren Themen und Bedürfnissen zuzuwenden. Wenn wir uns auf unseren Atem einlassen und in Kontakt kommen, wird der Atem frei und flexibel. Dies hat eine Wirkung auf unser Befinden, wir fühlen uns wohl, gemittet, aufgehoben und lebendig.

 

Verhaltensmuster werden zu Atemmuster und sind im Körper gespeichert. Mit der achtsamen und wertschätzenden Atemarbeit in diesen Körperregionen und der wertschätzenden Begleitung im therapeutischen Gespräch können in der Atemtherapie alte Verhaltensmuster aufgespürt, integriert und angenommen werden. Ressourcen können daraus wachsen und erkannt werden.

 

Die psychodynamische Körper- und Atemtherapie befasst sich mit dem Zusammenspiel von Atem, Muskeltonus, Befinden und Verhalten. Es ist eine ressourcenorientierte, sanfte und achtsame Arbeit mit dem Atem und dem Körper. Das Ziel der Atemtherapie ist ein ausgeglichenes Wohlbefinden, die Eutonie, ein dynamisches Gleichgewicht, welches forschend erarbeitet wird. Durch das Kennenlernen und das achtsame Wahrnehmen der eigenen Körperphänomene und dem gleichzeitigen Atembewusstsein entstehen sensomotorische Wahrnehmungs- und Lernprozesse, welche sich auf körperliche, seelische und geistige Befindlichkeit unmittelbar auswirken. Unsere Selbstwahrnehmung, sowie unsere Selbstregulation  werden unterstützt und die Verbindung zu unserer Kraft und zu unserer Mitte gestärkt. Muskuläre Verspannungen, Blockaden und Ängste können sich lösen. Lebensfreude und Lebensfülle werden geweckt, Gelassenheit und Vertrauen können wachsen. Weiterentwicklung geschieht, ein neues Körpergefühl und Selbstempfinden stellen sich ein.

Nichts Anderes ist der Seele so nah, wie der Atem.